Parodontitis­behandlung 

Die Parodontitis ist eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparates, also des Bereichs, in dem die Zähne verankert sind. Hierzu zählen Zahnfleisch, Kieferknochen, Wurzelelement und Wurzelhaut. Verursacht wird die Parodontitis durch Bakterien im Mundraum. Unbehandelt führt sie zu Zahnlockerung und Zahnverlust.

In Deutschland sind rund 35 Millionen Menschen an Parodontitis erkrankt. Betroffen sind laut DMS V (Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie) mehr als 50 % der Menschen ab 35 Jahren.

Die Entzündung betrifft nicht ausschließlich den Mundraum. Über den Blutkreislauf gelangen Bakterien und Entzündungsstoffe auch in andere Körperregionen. Zahlreiche medizinische Studien belegen die negativen Wechselwirkungen der Parodontitis mit Erkrankungen, wie z. B. Diabetes mellitus, Rheuma, Herzinfarkt, Schlaganfall oder chronischen Atemwegserkrankungen.

Die Parodontitis verursacht in der Regel wenig bis keine Beschwerden, sodass sie von den meisten Patientinnen und Patienten nicht wahrgenommen wird. Typische Symptome sind:

  • Zahnfleischbluten, Schwellung und Rötung des Zahnfleisches
  • Mundgeruch
  • „Verlängerte“ Zähne, Zahnhälse
  • Zahnlockerung

Unser Behandlungskonzept:

Wir behandeln die Parodontitis nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen und gem. den aktuellen Behandlungsrichtlinien (PAR-Richtlinien, Juli 2021):

  • Diagnostik
  • Aufklärungs- und Therapiegespräch: Informationen über Diagnose, Ursache der Erkrankung, Risikofaktoren, Therapiealternativen, zu erwartende Vor- und Nachteile der Behandlung und auch über die Option, die Behandlung nicht durchzuführen
  • Mundhygieneunterweisung: Instruktionen für die häusliche Mundhygiene, praktische Anleitung und Empfehlung von geeigneten Mundhygienehilfsmitteln
  • Antiinfektiöse Therapie: Reinigung der Zahnoberflächen, Zahnfleischtaschen und Zahnwurzeloberflächen
  • Chirurgisches Verfahren, Knochenaufbau, Antibiotikatherapie: als Therapieerweiterung bei weit fortgeschrittener bzw. schwerer Erkrankung

Diese chronische Erkrankung bedarf einer lebenslangen Nachsorge. Das bedeutet, dass im Anschluss regelmäßige Kontrollen und Prophylaxen notwendig sind, um das Behandlungsergebnis langfristig zu sichern und Zahnverlust zu vermeiden.